So wird bei uns der Äppelwoi hergestellt

Als erstes müssen erst einmal die Äpfel aufgelesen werden. Dies ist der schlimmste Teil der ganzen Herstellung. Hier sieht man einen Teil unseres Apfelackers, dieses Jahr gab es besonders viele Äpfel, was man an diesem Bild schön sehen kann. Oder auch nicht ;-) apfel5.jpg
apfel1.jpg Auf diesem Bild bin ich dabei die Äpfel vom Baum zu schütteln, mein Vater ist gerade am Sensen damit man die Äpfel nicht im hohen Gras suchen muß.
Hier bin ich mittlerweile dabei, die geschüttelten Äpfel aufzuheben. Bei dieser Arbeit freut man sich immer schon auf einen Schluck frischen Most, der jedoch leider noch nicht fertig ist, da man ja erst noch am Sammeln ist. apfel2.jpg
apfel3.jpg Jetzt ist mein Vater endlich mit dem Sensen fertig geworden und kann mir beim Äpfel aufheben helfen. Was hab ich mich auf diesen Augenblick gefreut ;-) Auf diesem Bild sieht man auch noch richtiges "Handwerkszeug". Ein Rechen aus alten Zeiten.
So, endlich geschafft, die Äpfel sind alle aufgesammelt. Diesen Korb haben wir an diesem Tag etwa dreißig mal gefüllt. Das entspricht in etwa 8 Zentner. Das ergibt ungefähr 250 Liter Äppelwoi. apfel4.jpg
apfel7.jpg Hier sieht man alle Säcke die wir an diesem Tag gefüllt haben, die Hälfte ist schon leer, weil sie schon in der Presse sind. Vorher werden sie noch gewaschen und klein gehexelt.
In dieser Presse wird der Saft aus den Äpfeln herausgepresst. Die Presse arbeitet mit einem Luftschlauch im Inneren der sich aufbläst und so die Apfelstücke an die Ausenwand presst. Noch dazu dreht sich die Presse, um den Vorgang zu unterstützen. Auf dem Bild sieht man meinen Vatern und den "Lohmüller". apfel6.jpg
apfel8.jpg Und ab damit ins Faß. Aber Vorsicht, nur nicht den Schlauch loslassen, sonst ist der ganze Hof voller Apfelmost. Und das wollen wir ja nicht. Ist das nicht ein echt starkes Outfit? Blaumann und graue Gummistiefel, damals noch mit langen Haaren.
Hier sieht man den Rest der gepressten Äpfel, viel ist nicht mehr davon zu sehen. Bei uns nennt man die gepressten Äpfel "Trewwer". Das Zeug wird dann in den Wald gefahren als Tierfutter. apfel9.jpg
apfel10.jpg Und das ist unser Heiligtum zuhause, der Apfelweinkeller. In der Mitte steht noch ein Faß vom Vorjahr. Die anderen beiden sind mit nassen Tüchern abgedeckt, damit kein Staub reinfällt. Nach ein paar Tagen kommt dann ein Gährspund drauf. Am Anfang ist es Most, dann Rauscher und schließlich und endlich am Ende Apfelwein.
So, fertisch isses. Am Ende wird der Tag begossen mit ein paar Gläsern des neuen Mosts. Dazu gibt es immer traditionell Rippchen mit Kraut. So, wenn Ihr jetzt Durst bekommen habt, müsst Ihr mich einfach nur mal besuchen und probieren.... apfel11.jpg